Tansania  (1997)

Drei Monate Aufklärung über HIV/AIDS und Empfängnisverhütung – Überbrückungsfinanzierung für eine Theatertruppe

Eine Aufführung der Truppe zur HIV/AIDS-Prävention (Foto: Vera Pieroth)

Eine Aufführung der Truppe zur HIV/AIDS-Prävention (Foto: Vera Pieroth)

Wie kann man Menschen, die nicht lesen und schreiben können, über eine Krankheit informieren, die über Jahre zunächst keinerlei Symptome verursacht? Und wie kann man sie davon überzeugen, dass es Möglichkeiten einer Empfängnisverhütung gibt, wenn sie gar nicht wissen, wie Schwangerschaften entstehen?

Ein probates Mittel ist in Afrika die Aufführung von entsprechenden Sketchen oder kleinen Theaterstücken, die die Inhalte mit Bezug auf lokale Verhaltensmuster auf lustige Art vermitteln. Daher werden entsprechende Theatertruppen auch vielfach von der Entwicklungshilfe ausgebildet. Leider gab es für eine sehr erfolgreiche, vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED) ausgebildete Truppe im Nordosten von Tansania einmal keine Anschlussfinanzierung. Es war zu befürchten, dass die Truppe auseinandergeht, weil die Menschen ja irgendwoher ein Einkommen haben müssen.

Lebenschancen ist dann „eingesprungen“ und hat für die 12-köpfige Truppe drei Monate lang die Gehälter von insgesamt 1.330 € bezahlt und damit Aufführungen in zehn neuen Dörfern ermöglicht. Danach hat die Truppe anderweitig eine Finanzierung erhalten, konnte ihre Sketche zur Aufklärung in immer mehr Dörfern durchführen und dann auch Umweltprobleme einbeziehen.