Probleme und Hintergründe des hohen Bevölkerungswachstums in den Entwicklungsländern

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Zur Minderung des Bevölkerungswachstums erforderliche Maßnahmen und die Aktivitäten von Lebenschancen >mehr.
 

Das hohe Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern

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Kinder Kinder, Kinder: Sie alle müssen ernährt und geklei-  det werden, sollen eine Schule besuchen und dann einen Arbeitsplatz finden. Schulen und Arbeitsplätze gibt es für viele aber nicht, oft auch nicht genügend zu essen. Und für die Eltern gibt es oft keine hinreichenden Informationen über Möglichkeiten der Familienplanung oder keinen Zu- gang zu den Mitteln. (Foto: BMZ)

 

 


Ein starkes Bevölkerungswachstum ist einer der größten Hemmungsfaktoren bei den Bemühungen um Verbesserung der Lebensverhältnisse in den Entwicklungsländern. Zwar konnte dieses in vielen Ländern nach der Einführung intensiver Familienplanungsprogramme oder eines allgemeinen Zugangs zu den ent- sprechenden Informationen und Verhütungsmitteln deutlich gesenkt werden.

Aber in den meisten Ländern Afrikas südlich der Sahara sowie in fünf Ländern Asiens und einigen kleinen Inselstaaten im Südpazifik wuchs die Bevölkerung in den vergangenen Jahren noch immer um mehr als 2,5 % pro Jahr (natürliche Zuwachsrate von Geburten minus Sterbefällen ohne Berücksichti-        gung von Zu- und Abwanderungen). Das sind um 50 bis 100% höhere Werte als die Länder Westeuropas während der Industrialisierung bzw. jemals hatten.

Je nach dem genauen Wert verdoppelt sich die Bevölkerung damit in 20 bis 28 Jahren, also der Spanne von nur einer Generation. Bei den fünf Ländern Asiens handelt es sich um Afghanistan, Irak, Jemen, die palästinensischen Gebiete und Timor-Leste, d.h. durchweg um Krisenstaaten.

wpp-2015-weltbevoelkerung-bis-2050Schätzungen der Vereinten Nationen gehen davon aus, dass die Weltbevölkerung von den aktuell 7,4 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 auf ca. 9,7 Milliarden Menschen an- wachsen wird. Dies wäre eine Steigerung     um 31 %. Selbst dies kann – vorbehaltlich großer Katastrophen, Seuchen und kriege- rischer Auseinandersetzungen – nur dann erreicht werden, wenn die Zahl der Lebend- geburten pro  Frau in den Ländern Subsahara-Afrikas, den genannten Ländern in Asien und einigen Inselstaaten im Südpazifik, von  zur Zeit 4 bis 7,6 auf durchschnittlich 3,5 sinkt.

 

 

 

Historisch hat die Weltbevölkerung in den vergangenen 25 Jahren am stärksten zugenommen. Genau ist sie von 5,3 Milliarden Menschen  im Jahr 1990 auf 7,35 Milliarden angewachsen, nachdem sie in Tau- senden von Jahren bis 1965 nur auf 3,3 Milliarden Menschen angewachsen war. Über 90 % des Bevölke- rungswachstums der Welt entfallen auf Entwicklungsländer.