Risikogeburten

Geburten von unter 20-jährigen sind ohne moderne Geburtshilfen wie Saugglocke, blutstillende Mittel, Bluttransfusionen und Ultraschallgeräte Risikogeburten. Das Risiko, bei einer Geburt ohne solche Dienste zu sterben, ist für unter 20-Jährige drei- bis viermal so hoch wie für 20-29-Jährige und bei ersteren um so höher, je jünger die Frau bei der Geburt ist. In den meisten Ländern Subsahara-Afrikas entbindet noch etwa die Hälfte der Schwangeren zu Hause oder in sehr einfachen Gesundheitsstationen ohne solche Dienste. In Südasien und den arabischen Staaten ist es noch jede vierte Frau. Auf dem Land und bei unehelichen Geburten sind es jeweils viel mehr.

Es wird geschätzt, dass von den jährlich ca. 290.000 Todesfällen bei Geburten etwa 70.000  auf unter 20-jährige Erstgebärende entfallen. Noch öfter sterben Kinder der Frühgebärenden, entweder schon während der Geburt oder später, wenn es nach dem Tod der Mutter keine Amme am Ort oder in der Verwandtschaft gibt.