Zur Minderung der Mütter- und Kindersterblichkeit
durch Vermeidung von Risikoschwangerschaften

Die Zahl der jährlichen Todesfälle von Frauen infolge von Komplikationen bei Schwangerschaft oder Geburt könnte in den Entwicklungsländernum um weitere 50 % gesenkt werden, wenn dort alle Frauen Zugang zu Schwangerenbetreuung hätten, diese hinreichend nutzen würden und dann in einer Einrichtung mit qualifizierten Hebammen entbinden könnten. Zu einer solchen Versorgung fehlt es in vielen Ländern, insbesondere in Subsahara-Afrika und den Krisenstaaten Asiens, aber am Geld. Auch kann man bei geringer Bevölkerungsdichte, die es vor allem in den Berg-, Trocken- und Urwaldregionen dieser Länder gibt, nicht überall Entbindungsstationen für 500 bis 1000 Einwohner einzelner Dörfer bzw. deren 150 bis 300 Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter einzelner Dörfer einrichten. Meistens gibt es auch keine qualifizierten Hebammen, die in Dörfern ohne Strom, Wasseranschluss und weiterführende Schulen leben wollen.

Selbst wo es entsprechende Einrichtungen oder Dienste gibt, werden die von vielen Frauen nicht genutzt, sei es dass sie das Geld für eine dortige Entbindung und eine Taxifahrt dorthin nicht haben oder dass der Mann dagegen ist, dass sie dazu aus dem Haus gehen, oder sich Mann und Kinder nicht wenigstens einen Tag selbst versorgen können.