Foto: Hauptstraße in einem der Armenviertel der Projekte in der Großstadt Trujillo

Länderinfo
  • 33 Millionen Einwohner
  • Peru ist bereits wesentlich weiter entwickelt als alle anderen Projektländer. Die Pro-Kopf-Einkommen sind sieben mal so hoch wie in Burkina Faso und Togo, betragen aber erst ein Viertel derjenigen in Deutschland.
  • In einzelnen Stadtvierteln und den Dörfern der Anden gibt es auch noch viele sehr arme Menschen.
  • So sind hier immer noch 9 % der Menschen unterernährt.
  • 9 % der weiblichen und 3 % der männlichen Bevölkerung über 15 sind Analphabeten.
Probleme, zu deren Minderung wir beitragen
  • 33 % der Mädchen haben im Alter von 15-19 Jahren bereits ein Kind. Das ist weniger als in den anderen Projektländern. Dabei ist der Anteil unehelicher Geburten mit ca. 33 % aber hoch.
  • Die Frauen der jüngeren Generation haben im Durchschnitt noch 2,3 Lebendgeburten.
  • Die Bevölkerung wächst jährlich um 1,4 %. Wenn die Zahl der Geburten pro Frau nicht bald weiter sinkt, wird sich die Bevölkerung hier in etwa 50 Jahren verdoppeln.
  • Viele Frauen hätten sich eigentlich weniger Kinder gewünscht, und die Anteile von Schwangerschaftsabbrüchen sind in Peru – trotz der Illegalität – sehr hoch. Das Menschenrecht auf hinreichende Informationen zur Empfängnisverhütung können auch hier viele nicht realisieren.
  • Im Übrigen engagieren wir uns in Peru auch bei der Über- windung von Mißbrauch, häuslicher Gewalt. und sexueller Nötigung. Diese sind hier relativ häufig und oft die Ursache ungewollter Schwangerschaften.
Mädchen haben bei einer Selbsterfahrungsgruppe in einem Projekt auf Zettel geschrieben, was ihre größten Ängste im Bereich der Sexualität sind: Am meisten wurden Ängste vor Missbrauch und Vergewaltigung genannt. Erst danach folgte „eine uneheliche Schwangerschaft“.
(Foto: NRO Manuela Ramos, Peru)
Eine Gesundheitsberaterin erklärt einer über 40-Jährigen, die keine Kinder mehr möchte, die Entstehung von Schwangerschaften und Möglichkeiten der Verhütung. (Foto: NRO Micaela Bastidas, Peru)

Unsere Maßnahmen in Peru 2008 – 2019

In Peru haben wir Lebenschancen durch die folgenden Maßnahmen geschaffen:
– Ausbildung und Einsatz von jugendlichen und erwachsenen Gesundheitsberater/innen für die Aufklärung
– Aufklärungskurse für Studierende, auszubildende in Vollzeitberufsschulen und in Mittelstufen allgemeinbildender Schulen
– die Produktion von Info-Materialien sowie Rundfunksendungen zum Recht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit und Empfängnisverhütung, über die Illegalität sexualisierter und sonstiger Gewalt an Mädchen und Frauen
– sowie Schulungen für die Betreuung von Opfern von Gewalt und die Entwicklung und Vernetzung von Beratungsdiensten für diese.

Angesichts der starken Belastung des Landes durch die Corona-Pandemie wurden seitens der Partnerorganisation keine neuen Förderungen zur Minderung der Probleme erbeten. Die Informationen und Beratungen zur Empfängnisverhütung und zum Vorgehen bei häuslicher Gewalt durch früher dazu fortgebildete, ehrenamtliche „Gesundheitsberaterinnen“ werden  aber bestmöglich fortgesetzt.

Näheres über unsere bisherigen Maßnahmen in Peru finden Sie hier.

Was einzelne Maßnahmen in Peru gekostet haben:

Karte von Peru mit den Projektorten