Burkina Faso

Für Jugendaufklärung und Familienplanung

sowie die Überwindung der Mädchenbeschneidung

  Länderinfo
  • 18 Millionen Einwohner
  • 71 % der weiblichen und 57 % der männlichen Bevölkerung über 15 sind Analphabeten
  • 44 % haben weniger als 1,25 US-$ pro Tag
  • 21 % sind unterernährt
  • 66 % der Mädchen haben im Alter von 15-19 Jahren ein Kind, davon ca. 40 % mangels Aufklärung ungewollt und unehelich und ohne jegliche Verpflichtungen des Kindsvaters.
  • Früher waren über 70 % der Mädchen an den Genitalien beschnitten. Seit 1996 ist die Praktik verboten, wird in den Dörfern aber noch öfter durchgeführt, weil „die Tradition es verlangt“.

Hörerinnen und Hörer bei einem Vortrag
über die gravierenden Folgen der Mädchenbeschneidung
(Foto: AFD, Burkina Faso)

Burkina Faso ist eines der 25 ärmsten Länder der Welt. Die Frauen der jüngeren Generation haben im Durchschnitt 5,7 Lebendgeburten, in den Dörfern meistens noch 7 oder mehr. Die Mütter- und Kindersterblichkeit sind sehr hoch:  Auf 1.000 Lebendgeburten kommen 3,7 Sterbefälle der Mutter. 8,5 % der Kinder sterben vor dem 5. Geburtstag. Mit einem Bevölkerungswachstum von jährlich 3,2 % wird sich die Einwohnerzahl in nur 22 Jahren verdoppeln, wenn die Geburtenzahl nicht bald stärker abnimmt. Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche ist kaum erweiterbar, mit externer Hilfe könnte aber die Produktivität gesteigert werden. Mehr über die Probleme in Burkina Faso hier.

Unsere Arbeit seit 1999

Wir schaffen hier Lebenschancen durch Aufklärungsmaßnahmen über die Folgen früher und vieler Schwangerschaften und die Möglichkeiten der Verhütung sowie über die Illegalität und gravierenden Folgen der Mädchenbeschneidung in Schulen und Dörfern. Früher wurde auch intensiv über die Prävention von HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten informiert, nun noch gelegentlich.

      • 1999/2000 Bau und Ausstattung eines Jugendgesundheitszentrums in der Stadt Koupéla
      • Dort und in umliegenden Schulen in 18 Monaten über 21.000 Jugendliche aufgeklärt
      • 2005-2014: mindestens 8.000 Schüler/innen sowie 2.000 Erwachsene in Schulen im Westen des Landes, der Hauptstadt und umliegenden Dörfern aufgeklärt, z.T. auch über die Illegalität der  Mädchenbeschneidung und von Gewalt an Frauen
      • 2010-19: In fünf Jahren in 35 Dörfern im Nordosten des Landes etwa 2.800 Mädchen vor der Genitalverstümmelung und einer schweren Traumatisierung bewahrt, viele davon vor Infektionen und Narbenwucherungen mit kontinuierlichen Schmerzen und einige sogar vor einem frühen Tod, viele auch vor späteren Problemen beim Geschlechtsverkehr. In den folgenden 10 Jahren sollte dies auch für die nächsten ca. 6.000 heranwachsenden Mädchen gelten. Sodann wurden intensive Informationsmaßnahmen zur Unterlassung des Eingriffs in 15 weiteren Dörfern gefördert. Dazu war ein öffentliches Abschwören der lokalen Autoritäten für 2020 geplant. Dies war jedoch nicht möglich, weil die Region im Nordwesten des Landes von islamistischen Terrorgruppen aus dem Ausland überfallen wurde, und es dort sowie in vielen Grenzregionen des Landes weiterhin eine hohe Gefährdungslage gibt.
      • In dieser Zeit im gleichen Gebiet etwa 1.200 Jugendliche, 1.500 Männer und 4.000 Frauen über die Probleme früher und zu vieler Schwangerschaften und über Möglichkeiten der Verhütung aufgeklärt und zwei Jahre lang Beratungsdienste über diese Probleme und ihre Vermeidbarkeit mit Kondomen und der „Pille“ finanziert.
      • Seit 2021 werden Projekte der Aufklärung in Dörfern im Südwesten des Landes sowie in Schulen einer Stadt gefördert.

Details über unsere Maßnahmen und Projekte in Bukina Faso finden Sie hier.

Wie Sie Lebenschancen mit uns schaffen können

Förderung der Jugendaufklärung
für 70 €
Ausbildung einer Schüler-Aufklärerin
Aufklärung von etwa 50 Jugendlichen pro Monat
Beitrag zur Überwindung der Mädchenbeschneidung
Abnahme der HIV-Neuinfektionen
Vermeidung ungewollter und riskanter Schwangerschaften
Abnahme der Schulabbrüche von Mädchen
Jetzt Spenden
Überwindung der Mädchenbeschneidung
für 100 €
1/5 der Kosten zur Befreiung eines Dorfes von 800 Einwohnern von der Mädchenbeschneidung
Chef des Dorfes und 480 über 15-Jährige durch Vorträge, Gesprächskreise und Hausbesuche von der Unterlassung der beschneidung überzeugt
Im ersten Jahr ca. 20 Mädchen vor dem Eingriff bewahrt,
in 10 Jahren mindestens 230
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Unterlassung der Mädchenbeschneidung
für 150 €
Ausstrahlung einer Rundfunksendung
zu den gravierenden Folgen der Mädchenbeschneidung
und der Notwendigkeit von deren Unterlassung
mit Diskussionsmöglichkeiten der Zuhörer
Etwa 5000 Personen werden erreicht
und mindestens ein Anstoß zur Unterlassung gegeben
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Karte von Burkina Faso mit den Projektregionen